Aus der Westerwälder Zeitung:
Drei DGB-Regionen machen gemeinsame Sache – Faschistische Zeichen und Vorgehensweisen rechtzeitig erkennen
Auch 77 Jahre nach Zerschlagung der freien Gewerkschaften durch die Nationalsozialisten sieht es der Deutsche Gewerkschaftsbund als eine wichtige Aufgabe an, den Faschismus in all seinen Erscheinungsformen zu bekämpfen. Damit die Vorgehensweisen der Rechtsextremen von jedem Bürger rechtzeitig erkannt werden können, haben die drei DGB-Regionen Koblenz, Mittelhessen und Südwestfalen mit dem Netzwerk antirassistischer Bildung „argumente“ eine informative Broschüre herausgegeben. Das Heft mit dem Titel „Flächenbrand“ wurde am Erinnerungstag an die Reichspogromnacht in der Berufsbildenden Schule Westerburg von Wirtschaftsminister Hendrik Hering vorgestellt.
(Text und Foto: Markus Müller)
Aktuell
Die Broschüre beschreibt die Ideologien der rechten Szene und ihrer einzelnen Gliederungen und informiert ausführlich über ihre Kennzeichen, besondere Kleidung, Symbole und Musik. „Nicht erst seit dem Prozess gegen die Kameradschaft Westerwald, dem rechtsextrem motivierten Brandanschlag in Wetzlar und der Zerstörung von Schaufenstern von Parteibüro und Buchladen in Siegen wird deutlich, dass die neue Rechte auf die Instrumente von vor 72 Jahren setzt“, machte Michael Holdingshausen vom DGB in Koblenz deutlich. Hering erinnerte an die gerade einmal 20 Jahre zurückliegende Ermordung eines jungen Kurden in Hachenburg und die einstigen und aktuellen Schwerpunkte der Rechtsradikalen um Unnau und im Hohen Westerwald. Das Beispiel des Kreistags zeige zudem, dass radikale Parteien leider sogar in die kommunalen Parlamente gewählt werden.
Das Heft gibt es für 4 Euro beim DGB in Koblenz, Kontakt unter Telefon 0261/303060.
Homepage Hendrik Hering, Ihr Abgeordneter für den Westerwald