Westerwald-AfA kann sich nur bedingt über Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt freuen

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"Der Rückgang der Arbeitslosenzahlen auf 4,6% im Westerwaldkreis ist erfreulich und nach dieser schweren Krise unerwartet", freut sich der AfA-Vorsitzende Thomas Mockenhaupt über die guten Nachrichten aus Montabaur. Diese Entwicklung wird sich konsumfördernd auswirken und die Arbeitslosenversicherung entlasten.

Dennoch werden entschieden zu viele Menschen in der Leih- und Zeitarbeit eingestellt, diese Jobs schießen wie Pilze aus dem Boden. Durch den Ausbau dieser Branche werden immer mehr Beschäftigte zu Arbeitslosen auf Abruf.Früher war die Leiharbeit als eine Brücke zur Festanstellung ein probates Mittel Menschen auf Arbeitsplätze zu vermitteln, aber auf diesen sogenannten Klebeeffekt kann sich heute kaum jemand verlassen. Nur sieben Prozent der früheren Arbeitslosen finden nach zwei Jahren Zeitarbeit einen unbefristeten Job.

Leiharbeiter werden heute als Puffer missbraucht. Diese Menschen haben in der vergangenen Krise mit unglaublicher Geschwindigkeit und in riesigem Ausmaß ihre Stelle verloren und damit der sogenannten Stammbelegschaft die Arbeitsplätze gesichert. Das darf sich nicht wiederholen. Deshalb, so Thomas Mockenhaupt, sollte als ein erster Schritt zur Eindämmung dieser menschenunwürdigen Praxis der Anteil der Leiharbeit begrenzt werden.Zudem müsse der Grundsatz der Gleichbehandlung gelten. Um Lohndumping zu verhindern und um Leiharbeit in Unternehmen einzuschränken, hält die AfA einen Mindestlohn in Höhe von mindestens 8,50 Euro für dringend erforderlich.

"Nur die vermittlungsorientierte Leiharbeit ist für die AfA akzeptabel. Alle anderen Formen sind bedenklich. Sie bergen Risiken für die Stammbelegschaften wie für die Leiharbeitskräfte und erfordern daher das Handeln des Betriebsrates", so Mockenhaupt weiter. "Eine Zweitklassenbelegschaft darf es in keinem Betrieb geben!"

 

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